Räume zu bilden ist Antrieb allen Bauens.

Es befriedigt eines der ältesten Grundbedürfnisse der Menschheit. Sie bieten Schutz und verorten durch ihre Immobilität den Bewohner. Die so entstehenden Räume sind grundsätzlich betrachtet Hohlkörper, die von geformter Materie begrenzt sind.

In der Baukonstruktion geht es um die Konstruktion dieser geformten Materie: das Material wird durch die Konstruktion zum Raum geformt.

Wir befassen uns mit dem Fügen und Verbinden von Materialien und Bauteilen zu Räumen. Entscheidend ist es, wie die Dinge gemacht sind und welchen Ausdruck sie der Form geben.

Das betrifft die gewählte Konstruktion, die Fügung der Bauteile, die verwendeten Materialen und deren Zusammenspiel in Struktur, Farbe und Oberfläche.

In der Lehre der Baukonstruktion müssen in erster Hinsicht die Grundlagen geschaffen werden um aus den Einzelteilen der Technik, Konstruktion und Materialeigenschaften in Verbindung mit einem tragfähigem Konzept einen ganzheitlichen architektonischen Entwurf zu fertigen.

 

Johannes Modersohn