DTC Expert Lecture Series 2018, TU Kaiserslautern, Wednesday, 30.5., 16:15, Room 124
After his professional training as a carpenter, Miro Bannwart decided to study architecture, where he combined his woodworking knowledge with his interest for digital tools and technology. Currently he is deepening his skills at the ITECH postgraduate program, at the University of Stuttgart.
Glasfaserdämmung und Gipsplatten gehören zu den weniger schönen Dingen, die ein Zimmermann heutzutage verarbeiten muss. Deswegen habe ich mich 2012 nach abgeschlossener Berufslehre und drei Jahren Arbeitserfahrung entschieden, Architektur zu studieren. Relativ früh im Bachelor Studium habe ich die digitale Welt entdeckt und begonnen, mein Zimmermannswissen mit digitalen Methoden zu kombinieren und in Architektur Projekten umzusetzen. Mit mehreren Modellen und Versuchen fand ich einen digitalen Workflow, um Freiformen aus Balken derselben Dimension und mit planaren Sägeschnitten effizient mit einer CNC-Maschine umzusetzen. Weiter fasziniert mich das Potenzial parametrischer Entwurfsmethoden, die es erlauben, Projekte fein abgestimmt in ihren natürlichen Kontext zu integrieren und möglichst nachhaltig und material effizient umzusetzen. Für die Bachelorthesis Aufgabe, ein Schwimmbad an der Grenze zwischen Natur und Siedlung in Holz zu planen, suchte ich einen Weg, die nötigen 30 Meter ohne verleimtes Holz zu überspannen. Diese Suche führte mich zu den Wurzeln der Zimmermannskunst zurück und zu einer Bachelorthesis über die Transformation eines traditionellen Handwerks ins digitale Zeitalter. Die Zahnträgerbauweise erwies sich als spannende geometrische Alternative zum verleimten Brettschichtholz und spannt den Bogen zwischen traditioneller Zimmermannskunst und digitaler Architektur. Derzeit studiere ich im postgradualen ITECH Masterprogramm an der Uni Stuttgart.
