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SS 2015 Diplom M20

Der Museumsbau ist seit jeher eine der herausragendsten und architektonisch anspruchsvollsten
Bauaufgaben. Als eigenständiger Bautypus taucht das Museum bereits in der Renaissance
auf. Eines der ersten „eigens für die Präsentation von Kunstwerken geschaffene Bauwerk“
ist der Statuenhof im Belvedere des Vatikans, entworfen von keinem geringerem als Donato
Bramante. Stand die „Galerie“ in der Renaissance und im Barock noch eng im Zusammenhang
mit dem Raumtypus des Palastes oder Schlosses, so entwickelte sich im Zeitalter der Aufklärung
und später im 19. Jahrhundert der Museumsbau zum eigenständigen Bautypus. Das Museum
wurde zum öffentlichen Ort, an dem Besonderes bewahrt und zugleich ausgestellt wird. Bis
heute gelten diese Bauten als herausragende Manifestationen architektonischen Handelns.
Der mit dem Begriff der „Baukunst“ ausgedrückte Anspruch der Architektur, selbst Kunst zu
sein kollidiert in vielen Fällen mit der den Ansprüchen der ausgestellten Kunstwerke. Der
Versuch der Architektur künstlerischer zu sein als die Kunst führte zu immer zeichenhafteren
Gebäuden, die eigentliche Funktion tritt in den Hintergrund.
Vor diesem Hintergrund stellt sich die Aufgabe, in Berlin am Kulturforum ein Museum für die
Kunst des 20. Jahrhundert zu entwerfen, da die Räumlichkeiten der Neuen Nationalgalerie
schon seit langem nicht mehr für die Präsentation der umfangreichen Sammlungen
ausreichen. Die städtebauliche und architektonische Herausforderung der Aufgabe liegt in der
Frage, wie der Entwurf auf den baulichen Kontext zwischen August Stüler, Mies van der Rohe
und Hans Scharoun reagiert und eine angemessene architektonische Haltung formuliert.